USA verhaften Credit Suisse-Mitarbeiter
Ein Mitarbeiter der Credit Suisse wurde gemäss einem Pressebericht vor zwei Wochen in den USA verhaftet. Der Kundenberater soll den Behörden Informationen im Kampf gegen Steuerdeals liefern.

Die US-Behörden haben laut der «SonntagsZeitung» einen Kundenberater der Credit Suisse bei dessen Einreise in die USA verhaftet. Der gebürtige Grieche und langjährige Vermögensverwalter mit Arbeitsort in Zürich wird derzeit von den USA einvernommen.
Der Banker, der jahrelang für die UBS tätig war, darf das Land nicht verlassen. Er ist vorerst nicht angeklagt, sondern gilt als «material witness» – als «ausschlaggebender Zeuge» – für die Ermittlungen gegen Banken und Mitarbeiter. Die USA vermuten, diese hätten Amerikanern geholfen, Steuern zu hinterziehen. Den Betroffenen drohen Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren. Ein CS-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Erinnerungen an Verhaftung von Liechti kommen hoch
Mit den Zwangsmassnahmen gegen den CS-Banker erreichen die US-Ermittlungen gegen die Schweiz wegen Mithilfe zu Steuerhinterziehung einen neuen Höhepunkt. Sie erinnern an die Verhaftung von UBS-Generaldirektor Martin Liechti vor drei Jahren in Miami. Liechti musste den Behörden monatelang Rede und Antwort stehen. Nun erhoffen sich die USA möglicherweise auch Einblicke in die Praxis der CS mit US-Kunden.
Ein Credit-Suisse-Manager, der anonym bleiben möchte, betont, dass der verhaftete Banker wegen möglicher früheren Verfehlungen bei der UBS zurückgehalten würde, nicht wegen aktueller bei der CS. Allerdings könnten sich die USA auch erhoffen, Einblicke in die Praxis der CS mit ihren US-Kunden zu gewinnen. Die Grossbank galt nach der UBS als Nummer zwei im US-Offshore-Geschäft.
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