Väter mussten alleine nach ihren entführten Töchtern fahnden
Die islamistische Sekte Boko Haram terrorisiert Nigeria wie nie zuvor. Nach einem Überfall auf eine Schule fehlte von den Sicherheitskräften jede Spur. Das Land droht unter der Gewalt auseinanderzubrechen.
Popu Yaga sitzt im Gras und weint. Die Tochter des 50-jährigen Nigerianers wurde vergangene Woche gemeinsam mit mehr als 230 Schülerinnen eines ländlichen Internats im äussersten Nordosten Nigerias von Mitgliedern der islamistischen Boko-Haram-Sekte entführt. «Alles, was wir von der Regierung wollen», schluchzt der verzweifelte Vater, «sie soll uns helfen, unsere Kinder zurückzubekommen.»