Analyse zur YB-TrainersucheVanetta bringt viel mit – ist es genug für Spycher?
Für ihren wichtigsten Posten sondieren die Young Boys einen stark in Bewegung geratenden Markt. Doch vorab müssen sie sich fragen, wie viel sie ihrem aktuellen Trainer zutrauen.

Der Frühling ist die Zeit der Abrechnung im europäischen Fussball. Im Frühling geht es um Titel, im Frühling wird über die Wahrnehmung einer ganzen Saison entschieden. Und im Frühling kommt der 28. April. Seit 2018 steht er rund um YB als Erinnerung an die Zeitenwende, die mit dem Gewinn des ersten Meistertitels seit 32 Jahren Einzug hielt. Die Fussballwelt malt gern schwarz und weiss, aus Verlierern sind an diesem Abend Gewinner geworden.
Um den Titel spielen die Berner längst nicht mehr, aber sie suchen schon wieder einen Trainer. Vor einem Jahr sortierte der erfolgreiche Gerardo Seoane seine Angebote aus dem Ausland, aktuell sondiert Sportchef Christoph Spycher den Markt für einen Nachfolger des gescheiterten David Wagner. Der Blick zurück ist am 28. April vielleicht süsser als je zuvor. YB nutzt das Fenster in die glückselige Vergangenheit, um einen sportlich überfälligen, aber sentimental heiklen Entscheid zu fällen: Miralem Sulejmani, Meisterspieler der ersten Stunde, erhält keinen neuen Vertrag mehr.