Video zeigt Festnahme von Alexei Nawalny
Nach der vorübergehenden Festnahme des Kremlkritikers Alexei Nawalny in Moskau hat dessen Anwalt Beschwerde gegen den Hausarrest des bekannten russischen Oppositionellen eingelegt.
Der Anwalt des russsichen Anti-Korruptionsaktivisten Alexei Nawalny hält die Entscheidung, Nawalny weiter unter Hausarrest zu stellen, bis das Urteil vom Vortag rechtskräftig sei, für gesetzeswidrig und unbegründet. Das erklärte Anwalt Wadim Kobsew der Agentur Interfax am Mittwoch, nachdem er Beschwerde eingereicht hatte.
Trotz seines Hausarrests in einem anderen Fall war Nawalny am Dienstag nach einer weiteren Verurteilung zu dreieinhalb Jahren Haft auf Bewährung zu einer Demonstration seiner Anhänger gegangen. Dabei war der 38-Jährige festgenommen worden.
Gegen Haftauflagen verstossen: Polizisten nehmen Alexei Nawalny fest. (Video: Reuters)
Einen Haftantrag der Strafvollzugsbehörden wegen des Verstosses wies ein Gericht zurück. Zur Begründung hiess es, das Urteil sei bereits gefallen und die Strafprozessordnung werde in diesem Fall nicht angewendet. Eine Entscheidung könne nur ein Berufungsgericht fällen.
Musikerin von Pussy Riot verhaftet
Bei der spontanen, nicht genehmigten Protestaktion der Nawalny-Anhänger im Zentrum von Moskau waren Berichten zufolge rund 250 Menschen festgenommen worden. Die meisten wurden anschliessend wieder freigelassen, etwa 70 blieben über Nacht in Gewahrsam. Zu der Demonstration gegen das Urteil waren auch Nawalny-Kritiker gekommen. Vereinzelt kam es zu kleineren Auseinandersetzungen.
Laut Aktivisten der OVD-Infogruppe wurden hingegen nur 18 Personen festgenommen, darunter Maria Alechina, eine Musikerin der Punk-Band Pussy Riot. Sie schrieb auf Twitter, sie und andere Protestierende seien über Nacht in der Nähe des Roten Platzes geblieben. Am frühen Mittwochmorgen seien sie von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.
SDA/rub
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch