Von der Muse geküsst – so kunstreich ist die Kulturstadt Winterthur
Von Anker bis Hodler, von Cézanne bis Van Gogh: Winterthurs Museumslandschaft bietet dem Besucher alles von der klassischen Malerei bis zur zeitgenössischen Fotografie. Ein Streifzug durch Sammlungen, wie sie sonst nur in europäischen Metropolen zu sehen sind.
Architektonisch wie künstlerisch reizvolle Gegensätze dominieren den Besuch im Kunstmuseum Winterthur. Eine der schönsten modernen Kunstsammlungen der Schweiz sowie eine ausgewählte Kollektion amerikanischer Kunst laden zum Besuch. Im Annex, von den Stararchitekten Gygon&Guyer, steht die zeitgenössische Kunst (Kelly, Richter, Merz) im Zentrum. Attraktive Präsentationsflächen stehen dem Kubismus (bspw. Gris, Picasso), der klassischen Moderne (Arp, Klee, Magritte, Mondrian) sowie der französischen Kunst im Altbau von Rittmeyer&Furrer offen. Empfehlenswerte Spezial-Ausstellung: Henri Michaux, der innere und äussere Grenzen auf seinen Gemälden überschreitet – bis 24. November 2013.

Letzte Chance: Vom 22. Juni bis 29. September 2013 zeigt das Museum Oskar Reinhart, neben der eindrücklichen Sammlung, die Sonderausstellung „Anton Graff – Gesichter einer Epoche“. Der ambitionierte und leidenschaftliche Kunstsammler Oskar Reinhart (1885–1965) hinterliess Winterthur Schlüsselwerke von deutschen, schweizerischen und österreichischen Künstlern vom 18. bis 20. Jahrhundert. Freunde von Anker, Böcklin und Hodler werden hier glückseelig. Und das Original des "Kreidefelsen auf Rügen" von Caspar David Friedrich hat einen Ehrenplatz im Museum.
An erhöhter Lage über Winterthur befindet sich der zweite Teil des Vermächtnisses Reinharts: Die Sammlung Oskar Reinhart "Am Römerholz", eine der bedeutendsten Privatsammlungen des 20. Jahrhunderts. Herausstechend sind die impressionistischen Werke der französischen Malerei beispielsweise von Renoir, Cézanne, Monet uvm. Als Ensemble bildet die Sammlung nichts weniger als eine Quintessenz der europäischen Malerei. Ein Besuch der historischen Parkanlage und des Museumscafés lassen den Aufenthalt zu einem Erlebnis werden, das alle Sinne gleichermassen und auf vielfältigste Weise anspricht.

Unweit der pittoresken Altstadt findet sich eine weitere Trouvaille Winterthurs. Zu entdecken in der Privatvilla der Sammler Hahnloser-Jaeggli: Bonnard, Cézanne, Matisse, Vallotton, Vuillard, Van Gogh... Das Sammlerehepaar Arthur und Hedy Hahnloser unterhielt persönliche Beziehungen zu Künstlern wie Bonnard, weshalb auch Gemälde im Park der Villa entstanden sind. In fast schon intimer Atmosphäre in der Villa Flora wird ab dem 7. September 2013 der Bedeutung des japanischen Holzschnitts für Bonnard, Vallotton und Vuillard nachgegangen.

Eines der wohl innovativsten Zentren für Fotografie Europas befindet sich in Winterthur. Bilder der Dokumentation des Alltäglichen findet der Kunstliebhaber im Fotomuseum Winterthur. Dieses bietet zeitgenössischer und klassischer Fotografie einen faszinierenden Rahmen und entführt Besucher in die Kunst der Fotografie. Mit der Jubiläumsausstellung „This infinite world", kuratiert vom weltberühmten und mit dem Hasselblad-Award ausgezeichneten Paul Graham, feiert das Fotomuseum sein 20 jähriges Bestehen. Die Wissenschaft in der Fotografie und die Fotografie in der Wissenschaft wird in der neuen Ausstellung Cross Over thematisiert.
Im selben Gebäudeensemble betreut die Fotostiftung Schweiz die Nachlässe herausragender Schweizer Fotografen, so etwa von Emil Schulthess, dessen Werk vom 7. September 2013 bis Ende Februar 2014 in einer grossen Retrospektive gewürdigt wird. Das Zentrum für Fotografie umfasst unter anderem eine öffentliche Präsenzbibliothek, Seminarräume, eine Lounge mit Filmen zum Thema Fotografie sowie das einladende Museumsbistro „George“.
Weitere Informationen zu Kunst in Winterthur: http://www.kunstinwinterthur.ch/ausstellungen
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch