Militärischer Test an US-Ostküste18’000 Kilogramm Sprengstoff unter Wasser – US-Marine verursacht Erdbeben
Hält das teuerste und fortschrittlichste Kriegsschiff der Welt auch einer nahen Explosion stand? Diese Probe haben die US-Marines aufs Exempel gemacht.
«Unsere Feinde werden vor Angst zittern», prahlte Ex-US-Präsident Donald Trump 2017, als er den modernsten und teuersten Flugzeugträger der Welt in Dienst gestellt hatte. Nun hat die US Navy eine Reihe von Tests mit der USS Gerald Ford gestartet – und gezittert hat die Erde.
Auf dem Prüfstand steht das 13-Milliarden-Dollar-Schiff derzeit vor der Ostküste.

Die sogenannten Full Ship Shock Trials (FSST) sind Voraussetzung für den ersten tatsächlichen Einsatz des Schiffes, der für 2022 vorgesehen ist. Um Schwachstellen am Schiff zu identifizieren, hat die Navy am Freitag in Schiffsnähe eine grosse Explosion ausgelöst. Laut der US-Erdbebenbehörde Geological Survey entsprach die Explosion einem Beben der Stärke 3,9.

Rücksicht auf Walwanderung
In den sozialen Medien zeigte sich das US-Militär zufrieden mit den ersten Ergebnissen: Man habe bewiesen, «dass unser Kriegsschiff einen Treffer einstecken kann», heisst es.
Die Tests sollen innerhalb eines engen Zeitplans durchgeführt werden, um Umweltauflagen zu erfüllen. Dazu zählt auch das Migrationsmuster von Meereslebewesen im Testgebiet. Man wolle auch auf die Wanderung der Wale Rücksicht nehmen, verspricht die Navy.
Der US-Marine zufolge verfügt das rund 335 Meter lange, atomgetriebene Schiff unter anderem über ein hochmodernes, elektromagnetisches Katapultsystem zum Start von Flugzeugen und über weitaus mehr elektrische Kapazitäten als frühere Flugzeugträger. Die USS Gerald R. Ford bietet Platz für über 75 Jets.
nag
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