Weltpolizist bis zum Geht-nicht-mehr
Mischen sich die USA in den Irak-Konflikt ein? Überraschen würde das nicht. Ob Korea, Iran oder Vietnam, der Weltpolizist scheute sich selten vor Eingriffen. Ein Blick in die US-Kriegshistorie.
Schön klang, was Thomas Jefferson 1801 in seiner Ansprache zur ersten Amtseinführung als amerikanischer Präsident ankündigte: Dass die junge Nation nämlich «Frieden, Handel und ehrliche Freundschaft mit allen Nationen» anstrebe, «verwickelnde Allianzen aber mit keiner». Über der Welt stehen sollte die «City upon a Hill», die leuchtende Stadt auf dem Hügel. Von Anbeginn aber zeigte das junge Gemeinwesen aggressive Züge: Es expandierte auf Kosten der indianischen Ureinwohner rasant gen Westen – und scheute sich schon 1804 nicht, im heutigen Libyen gegen Piraten zu intervenieren.