Wenn das Rädchen ausschert
«Guter Mann im Mittelfeld» des rumänischstämmigen Schweizers Andrei Mihailescu liest sich wie ein Thriller.
Stefan Irmescu ist nur ein kleines Rädchen in der grossen Maschinerie. Er ist Journalist bei der «Stimme des Sozialismus» in Bukarest. Stefan weiss, was er in seinen Recherchen übersehen und was er ausschmücken muss. Er weiss, wem seine Texte gefallen müssen. Und er geniesst gewisse Privilegien, ergattert ab und zu gar ein Stück Käse. Man schreibt das Jahr 1980, das autoritäre Regime von Nicolae Ceausescu hat Rumänien fest im Griff. Die Bevölkerung hungert – und hält das für normal.