Spital MeiringenWer hat den Defibrillator geklaut?
Nach dem dreisten Diebstahl gibts noch keine Hinweise auf die Täterschaft.

Themenbild: Übung mit einem Defibrillator an einer Testpuppe.
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Ein besonders ungewöhnlicher und dreister Diebstahl ereignete sich am Spital Meiringen: Gestohlen wurde ein Defibrillator, wie Sandro Hügli, stellvertretender Leiter Kommunikation der Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken AG, mitteilt.
Vor vier Jahren hatte die Spitäler fmi AG beim Eingang des Gesundheitszentrums Meiringen ein öffentlich zugängliches, im Notfall Leben rettendes AED-Gerät angebracht. Jetzt wurde das Gerät in der Nacht vom 6. auf den 7. Mai gestohlen und ist bis heute nicht mehr aufgetaucht. Sämtliche seither durchgeführten Abklärungen blieben erfolglos.
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1 Kommentar
Selbstverständlich verurteile auch ich diesen dreisten Diebstahl.Ich habe mich in meiner Aktivzeit als Hausarzt aber immer etwas skeptisch bez. generellem Bereitstellen von Defis an allen möglichen und unmöglichen Orten geäussert. Erstens ist und bleibt die Handhabung des Gerätes trotz guter Anleitung für den ungeübten Laien schwierig und fehleranfällig.Zweitens bringt eine Reanimation über alles betrachtet in den allermeisten Fällen nur dann etwas, wenn unmittelbar nach dem "Zusammenbruch" eines Patienten, d.h. innert SEKUNDEN und nicht Minuten eingegriffen wird. Alles andere führt-Reanimation bei Unterkühlung ausgenommen -zwangsläufig zu meist irreversiblen Hirnschäden. Dabei ist wahrscheinlich die effektiv wirksame Herzmassage viel wichtiger als eine fehlerhafte und zögerliche Defibrillation.Diese kann und muss bis zum Eintreffen der Sanität resp. des Firstresponders KONTINUIERLICH
durchgeführt werden und darf auch nicht durch frustrane Defiversuche, welche zwangsläufig einen Unterbruch in der Herzmassage erfordern, unterbrochen werden.
Aus diesem Grunde müsste die Bedienung eines Defis einem gut ausgebildeten und erfahrenen ,brevetierten "Lebensretter" und nicht dem allgemeinen Publikum vorbehalten bleiben.
Dass diese Geräte bei einem Warenwert von immerhin einigen Tausend Franken allenfalls auch auf einem Schwarzmarkt, bspw. in Drittweltländern, verhökert werden können, ist einleuchtend.
Deshalb muss man sich die weitere, gut gemeinte,aber unkritische Bereitstellung dieser Geräte an jeder Strassenecke gut überlegen!