Was geht? Ausgehtipps der WocheWer liebt hier noch mal wen?
In Bern tummeln sich Elfenpaare, liebesbedürftige Sex-Roboter und hungrige Maden.
Wo Sex-Roboter nach Liebe dürsten: Loretta Shapiro

Das Duo bricht gerne gleich zu Beginn das erste Tabu. Die Gäste werden am Eingang zum Beispiel mit einer Blume beschenkt, begleitet von den Worten: «Mis herzliche Biileid.» Das Styling ist extravagant, die Musik experimentell – und die Texte sind poetisch, unverblümt und können zuweilen auch eine richtig derbe Note annehmen. Zusammen gibt das ein Sprechkonzert von Loretta Shapiro, bestehend aus der Autorin und Dramatikerin Katja Brunner («Geister sind auch nur Menschen») und der Musikerin Sophie Aeberli. Die scheinbar konfusen Geschichten um hungrige Maden, Mütter am Rande des Nervenzusammenbruchs, liebesbedürftige Sex-Roboter und chirurgisch veredelte Genitalien werden von Loretta Shapiro mit dunkelschwarzem Humor dargeboten, eine mitunter ätzende Gesellschaftskritik inklusive. (lex)