Wer nächstes Jahr höhere Krankenkassen-Prämien bezahlen muss
Die Krankenkassenprämien dürften laut Pascal Strupler, dem Chef des Bundesamtes für Gesundheit, 2012 nur «mässig» steigen. Nicht alle Personengruppen werden aber glimpflich davonkommen.

Der Prämienanstieg dürfte 2012 kleiner ausfallen als in den beiden Vorjahren, in denen die Rechnung der Krankenversicherung für Erwachsene im Schnitt um 8,7 respektive 6,5 Prozent stieg. Das bestätigt der Chef des Bundesamtes für Gesundheit, Pascal Strupler. «Wir haben in den letzten Jahren den Kostenanstieg eingedämmt», sagte Strupler im Interview mit der Zeitung «Sonntag». «Wir haben die Medikamentenpreise und Labortarife gesenkt und den Beitrag für Brillen abgeschafft», umschrieb er die Massnahmen.
Fragezeichen bei der Spitalfinanzierung
Unklar sei noch, welcher Effekt der Systemwechsel auf Fallpauschalen bei der Spitalfinanzierung habe. Der Krankenkassenverband Santésuisse erwarte dadurch für das kommende Jahr einen Prämienanstieg von im Schnitt 1,6 Prozent, sagte der BAG- Chef. «Doch die neuen Spitaltarife sind noch nicht ausgehandelt, deshalb ist hier eine Prognose schwierig», sagte Strupler.
Struplers Einschätzung wird auch von den Krankenkassen geteilt, wie eine Umfrage der Zeitung «Sonntag »zeigt. «Es wird besser sein als in den letzten Jahren, wir erwarten keine bösen Überraschungen», sagt etwa Visana-Sprecher Christian Beusch. Und auch Yves Seydoux von der Groupe Mutuel spricht von einer «moderaten Prämienrunde».
Zusatzversicherungen stabil
Mit stabilen Prämien dürfen 2012 auch die Zusatzversicherten rechnen. «Bei den Zusatzversicherungen gibts bei uns 2012 eine Nullrunde», sagt etwa KPT-Sprecher Reto Egloff. Gleiches verspricht die Visana.
Schlechte Nachrichten gibt es laut «Sonntag »hingegen für die jungen Erwachsenen: Die 18- bis 25-Jährigen müssen erneut tiefer in die Tasche greifen. Denn wie im Vorjahr (plus 11,8 Prozent) werden auch heuer mehrere Krankenversicherer die Rabatte für diese Alterskategorie senken – oder gar ganz streichen. Der Grund: Keine Kasse kann es sich leisten, zu viel junge Erwachsene anzulocken, sonst muss sie zu viel in den Risikoausgleich einzahlen.
SDA/pbe
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