Wie die Schweiz zu mehr Organspenden kommen soll
Die Schweiz weist eine der tiefsten Organspenderquoten in Europa auf. Das Spendepotenzial sei bei weitem nicht ausgeschöpft, so eine Studie. Sie weist nun den Weg für eine höhere Spendenquote.

Bei der Erkennung von potenziellen Organspendern gebe es Mängel, teilte die Stiftung Swisstransplant am Mittwoch laut Medienunterlagen mit. Viele Spender würden mangels Fachpersonals gar nicht erfasst. Die Stiftung für Organspende und Transplantationen fordert deshalb Geld für Organspende-Experten in den Spitälern.
An Geld mangelt es auf den Intensivstationen. Dort gebe es zu wenige Betten für Organspender, schreibt Swisstransplant. Auch dort fehle es an Personal.
Beratung und Ausbildung
Verbesserungsmöglichkeiten sieht die Stiftung weiter bei der Ausbildung des bestehenden Spitalpersonals. Mit einer kompetenten Beratung der Angehörigen könne die Spenderquote erhöht werden, schreibt Swisstransplant.
Eine weitere Forderung der Studie ist die Ausarbeitung von Richtlinien für die Organspende in allen Spitälern. Mit sogenannten Standards sollen insbesondere die Aus- und Weiterbildung des Fachpersonals geregelt werden.
4524 Todesfälle in Studie erfasst
Die Swisstransplant-Studie wurde vom Bundesamt für Gesundheit in Auftrag gegeben. Vom September 2011 bis August 2012 wurden insgesamt 4524 Todesfälle auf Intensivstationen und Notfallstationen in der Schweiz erfasst.
In der Schweiz dürfen Organe nur entnommen werden, wenn die betroffene Person zu Lebzeiten zugestimmt hat oder wenn es die Angehörigen erlauben. In Frankreich, Italien und Österreich hingegen ist die Spenderquote wesentlich höher. Dort können die Organe automatisch entnommen werden, sofern die Angehörigen keinen Einspruch geltend machen.
SDA
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