«Wir sehen Morgenröte»
Nach mehreren Verschiebungen soll die Schmalspurverbindung Transgoldenpass Zweisimmen-Interlaken Ost auf der Golden Pass Linie Montreux-Luzern zum Fahrplanwechsel 2017/18 den Betrieb aufnehmen.

Bereits die 28. Generalversammlung führte die IG Golden Pass am vergangenen Freitag durch. Und immer noch verkehren im vorderen Simmental und am Thunersee keine Schmalspurzüge. Diesmal sah IG-Vizepräsident Klaus Bürgi «Morgenröte» anlässlich der Orientierung im Bahnhof Zweisimmen, was angesichts dessen Baufortschritts auch einleuchtete.
An der anschliessenden GV in Saanenmöser erläuterte Robertus Laan, Projektleiter BLS/MOB, die Umstände, die zur erneuten Verschiebung der Inbetriebnahme von Transgoldenpass geführt hatten. Vor allem soll das Umspurdrehgestell auf seine sichere Funktion im harten Winterbetrieb getestet werden, bevor es bei Alstom in Schaffhausen in Serienproduktion geht.
Immerhin handelt es sich um die erste solche Anlage, die das Umspuren der Radsätze und gleichzeitiges Anheben oder Absenken der Wagenkasten während der Fahrt ermöglicht. Zu berücksichtigen sind dabei verschiedene Fahrleitungsspannungen, Sicherungsanlagen, Kupplungen und Anpassung an die Perrons mit 20 Zentimetern Höhenunterschied.
Aber auch für die Bestellung des Rollmaterial hätten die Besteller, sprich die Kantone Bern, Freiburg und Waadt, noch kein grünes Licht gegeben. Doch zeigte sich auch Robertus Laan zuversichtlich, was die Betriebsaufnahme im Dezember 2017 betrifft.
Umsteigfrei bis Luzern?
«Ergibt nach der Inbetriebnahme der umsteigefreien Verbindung die IG Golden Pass noch Sinn?» Seine eigene Frage beantwortete IG-Präsident, Nationalrat Karl Vogler gleich selbst: Das Fernziel umsteigefrei bis Luzern bleibe erhalten, auch wenn eine Umspuranlage in Interlaken Ost derzeit kein Thema sei. Zudem wolle man sich an der Gestaltung attraktiver Fahrpläne beteiligen und die vorläufig zurück gestellte Grimselbahn unterstützen.
57,7 Millionen für Zweisimmen
Die im Bau befindliche Umspuranlage im Bahnhof Zweisimmen für Trans-Golden- Pass stellte Gesamtbauleiter Martin Pfister in Relation zum Gesamtbauwerk. So dient der bewilligte Kredit von 57,7 Millionen Franken nebst dem Erwerb von Grundstücken, dem Bau neuer Sicherungsanlagen für BLS und BOB, die am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sind, den Anpassungen an das Behindertengleichstellungsgesetz, der Substanzerhaltung an Fahrbahn und Ingenieurbauwerken, der Vereinfachung der Gleisanlagen und der Umspuranlage in den Vierschienengleisen. Der Umbau soll Ende 2017 abgeschlossen sein.
Bahn dient regionaler Entwicklung
Auf ein neues Bahnzeitalter in Zweisimmen freute sich Gemeinderatspräsident Ernst Hodel, der sich im Grusswort überzeugt gab, trotz umsteigfreier Durchfahrt werde der neue Bahnhof auch vermehrt zum Ein- und Ausstiegsort. Und Toni von Grünigen, Gemeindepräsident von Saanen, bezeichnete die Bahnen als Grundstein für die Entwicklung der Region, die mit dem Bahnausbau weiter gefördert werde.
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