Boeing stoppt Bau von Fracht-Luftschiff
Hamburg Der US-Luftfahrtkonzern Boeing hat sein Millionen-Projekt zum Bau eines Fracht-Luftschiffs auf Eis gelegt.
Ohne staatliche Hilfe könne das Projekt nicht fortgesetzt werden, sagte der Chef des kanadischen Unternehmens Skyhook, Ric Charron. «Das Projekt geht nicht weiter, bis wir Geld bekommen», sagte Charron, mit dessen Skyhook zusammen Boeing das Luftschiff entwickelt, der «Financial Times Deutschland» (Montagsausgabe). Auch ein Sprecher von Boeing bestätigte der Zeitung gegenüber, dass die Arbeiten am Skyhook-Luftschiff derzeit ruhen. Skyhook-Chef Charron sagte, dass 100 Mio. Dollar staatliche Unterstützung notwendig seien, um ein erstes Modell des Frachttransporters zu bauen. Insgesamt fielen für den Prototypen rund 220 Mio. Dollar an. Das Skyhook-Luftschiff wird seit 2008 entwickelt. Der Erstflug war bereits auf 2014 verschoben worden, nachdem ursprünglich 2012 angepeilt war. Bei dem Gefährt handelt es sich um ein Luftschiff mit helikopterähnlichen Rotoren zum Steuern an den Seiten. Es soll 140 Meter lang sein und 36 Tonnen Last transportieren können. Ein Scheitern des Skyhook-Luftschiffs wäre für Boeing ein weiterer Rückschlag nach den Verzögerungen bei seinem Langstreckenflieger 787 Dreamliner. In Deutschland scheiterte vor mehreren Jahren mit dem Luftschiff CargoLifter ein ähnliches Projekt. Das Unternehmen CargoLifter ging im Sommer 2002 pleite.
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