Deutschland und Polen als Wachstumslokomotiven Europas EU hebt Prognose für deutsche Wirtschaft stark an
Brüssel Die EU-Kommission hat die Konjunkturprognose für Deutschland nach dem starken zweiten Quartal kräftig nach oben geschraubt.
Die Wirtschaft wächst demnach 2010 um 3,4 Prozent statt um 1,2 Prozent wie noch im Mai angenommen. Auch in Polen soll das Bruttoinlandprodukt (BIP) im laufenden Jahr um 3,4 Prozent steigen, wie die EU-Kommission am Montag mitteilte. Deutschland und Polen sind damit die Wachstumsmotoren in der EU. Das Wachstum in den anderen grossen EU-Staaten bleibt deutlich dahinter zurück. Die Wirtschaftsleistung der 16 Staaten der Euro-Zone nimmt gemäss der neuen Prognose um 1,7 Prozent zu - fast doppelt so stark wie noch im Frühjahr angenommen (0,9 Prozent). Für die 27 EU-Staaten wird neu ein BIP-Wachstum von 1,8 Prozent prognostiziert nach 1,0 Prozent im Frühjahr. Das sei eine «Aufwärts-Korrektur, die sich sehen lassen kann», sagte EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn. Die europäische Wirtschaft habe wieder Fuss gefasst. Insgesamt ist der Aufschwung nach der schweren Wirtschaftskrise laut Rehn aber noch zaghaft. Sorgen bleiben Im zweiten Halbjahr werde die Weltwirtschaft an Fahrt verlieren, sagte Rehn. Das werde die Exporte dämpfen. Zudem könnten die Finanzmärkte erneut unter Druck geraten. Ein erneuter Rückfall in die Rezession sei allerdings nicht zu befürchten. Sorgen bereiten der EU weiterhin das hoch verschuldete Griechenland und Irland. Irland müsse seinen maroden Bankensektor dringend sanieren, hiess es. Spanien schwächelt In Frankreich (1,6 Prozent) und Grossbritannien (1,7 Prozent) kann sich die Wirtschaft nicht so dynamisch aus der Rezession befreien wie in Deutschland oder Polen. Die Kommission erhöhte die Prognosen um einige Zehntelpunkte auf Jahresraten unter zwei Prozent. Spanien kann mit einem BIP-Rückgang von 0,3 Prozent die Rezession noch nicht hinter sich lassen. Spanien leidet besonders unter der Immobilien- und Wirtschaftskrise.
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