Bericht entlastet Führungsspitze der Zurich
Auf den verstorbenen Zurich-Finanzchef Pierre Wauthier ist vor dessen Selbstmord «kein ungebührlicher oder unangemessener Druck» ausgeübt worden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie.
Entlastung für den Schweizer Versicherungskonzern Zurich und dessen ehemaligen Präsidenten Josef Ackermann: Auf den verstorbenen Finanzchef Pierre Wauthier sei vor dessen Selbstmord «kein ungebührlicher oder unangemessener Druck» ausgeübt worden.
Auch die Darstellung der Finanzkennzahlen sei als angemessen bestätigt worden, schreibt der Versicherungskonzern in einer Mitteilung. Dies hätten die beiden unabhängigen Überprüfungen der Finanzmarktaufsicht Finma ergeben.
Zur Klärung, ob «ungebührlicher Druck» auf den Finanzchef ausgeübt wurde, hat die Finma zahlreiche Dokumente und Geschäftskorrespondenz ausgewertet. Zudem sind Personen aus dem Umfeld von Pierre Wauthier befragt worden.
Ein Abschiedsbrief
Auch die Überprüfung der Finanzberichterstattung hat keine Unregelmässigkeiten oder Abweichungen von den Vorgaben hervorgebracht. Die Zurich habe im Rahmen der Überprüfung vollständig mit den Prüfbeauftragten und der Finma kooperiert.
Die Untersuchung wurde eingeleitet, weil nach dem Suizid von Pierre Wauthier Ende August Vorwürfe laut wurden, die Umstände am Arbeitsplatz, insbesondere die Kommunikation mit Verwaltungsratspräsident Josef Ackermann, könnten dazu geführt haben. Ein Abschiedsbrief gab offenbar Anlass dazu.
Ackermann trat nach dem Suizid zurück. Er machte ebenfalls Andeutungen, wonach die Hinterbliebenen ihm Vorwürfe machten, am Tod des 53-jährigen Wauthier mitschuldig zu sein.
«Wir sind noch immer zutiefst betroffen und traurig über den Verlust von Pierre Wauthier und können uns seine Beweggründe für den tragischen Entschluss nicht erklären», wird Tom de Swaan, Zurich-Verwaltungsratspräsident und Nachfolger von Josef Ackermann, in der Mitteilung vom Montag zitiert.
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