«Frankfurter Rundschau» stellt Insolvenzantrag
Die renommierte deutsche Zeitung «Frankfurter Rundschau» hat kein Geld mehr und einen Insolvenzantrag gestellt. Dies hat das Amtsgericht Frankfurt am Main bestätigt.

Die «Frankfurter Rundschau» steht möglicherweise vor dem Aus. Das Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main habe am Morgen wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Frankfurt am Main und bestätigte damit deutsche Medienberichte.
Am Nachmittag werde die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung über Einzelheiten informiert. Als Insolvenzverwalter soll nach Informationen von «Spiegel online» der Frankfurter Rechtsanwalt Frank Schmitt eingesetzt worden sein. Dessen Kanzlei wollte sich dazu auf Anfrage nicht äussern. Am Nachmittag solle auch die Öffentlichkeit mit einer Presseerklärung über Einzelheiten des vorläufigen Insolvenzverfahrens informiert werden.
Teil der Lizenzpresse
Die überregional ausgerichtete «Frankfurter Rundschau» kämpft seit vielen Jahren mit dem Umbruch in der Medienbranche. Das Verlagshaus gehört mehrheitlich der Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg. Daneben sind die SPD über ihre Medienholding beteiligt sowie die Karl-Gerold-Stiftung.
Die Zeitung war nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet worden und erhielt von der amerikanischen Besatzungsmacht als zweite Tageszeitung eine Lizenz. Die verkaufte Auflage betrug 2011 bei der letzten Veröffentlichung der Zahlen 117'996 Exemplare.
Weiteres Blatt bedroht
Spiegel online schreibt, dass der Insolvenzantrag der FR der Beginn eines Zeitungssterbens sein könnte. Auch die «Financial Times Deutschland» aus dem Hause Gruner+Jahr sei bedroht. Ein Entscheid solle bis zum 21. November fallen.
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