«Viele Postleistungen sind zu wenig bekannt»
Den Einstieg bei der Post hat sich Urs Schwaller wohl ruhiger vorgestellt. Wegen des grossen Zuspruchs zur Pro-Service-public-Initiative steht unerwartet nichts weniger als die Konzernstrategie auf dem Spiel.

Der langjährige Freiburger Ständerat Urs Schwaller (63) warnt als neuer Postpräsident vor der Pro-Service-public-Initiative.
Beat Mathys
Herr Schwaller, Sie sind noch in der Einarbeitung und müssen bereits intensiv für die Anliegen der Post kämpfen. Haben auch Sie die Initiative unterschätzt?Urs Schwaller: Ich hatte tatsächlich nicht geplant, bereits nach drei Wochen ein Interview zu geben. Bevor man über ein Unternehmen spricht, sollte man intern die Runde machen. Und politische Fragen sollte man auf politischem Parkett diskutieren. Ich äussere mich nun auch wegen meiner Erfahrungen als früherer Finanzdirektor im Kanton Freiburg und als Ständerat.