USA belegen chinesische Solarimporte mit Zöllen
Washington Im Kampf gegen Billigprodukte aus China haben die deutsche Solarworld und Solarhersteller aus den USA einen Etappensieg errungen.
Das US-Handelsministerium belegte chinesische Solarimporte wegen Preisdumpings mit hohen Strafzöllen. Sie liegen zwischen 31 und 250 Prozent, wie das Ministerium auf Basis einer vorläufigen Entscheidung am Donnerstagabend mitteilte. Chinesische Unternehmen böten wegen staatlicher Subventionen ihre Produkte unter den Herstellungskosten an, hiess es zur Begründung. Die endgültige Entscheidung wird Anfang Oktober getroffen. Der Solarworld-Konzern, der die Klage zusammen mit einigen US- Unternehmen in den Vereinigten Staaten ins Rollen gebracht hatte, begrüsste das Ergebnis. Die Entscheidung des US-Handelsministeriums mache Mut, dass man zu einem fairen Wettbewerb zurückkehren könne, sagte Unternehmenschef Frank Asbeck. «Illegale chinesische Handelspraktiken zerstören den Solarmarkt und gefährden zahlreiche Arbeitsplätze», sagte er. Solarworld betreibt eine grosse Produktion in Hillsboro (Oregon). Das Urteil aus den USA sei ein «Signal an Europa, wo vergleichbare Massnahmen greifen müssen.» Asbeck hofft, dass auch Brüssel bald aktiv wird. Das grösste chinesische Solarunternehmen Suntech wird mit Zöllen von 31,22 Prozent belegt. Vertriebschef Andrew Beebe kritisierte die Entscheidung. Sie spiegele nicht die Realität des hohen Wettbewerbs in der Industrie wider, sagte er. Suntech erziele positive Margen, weil die Umsätze höher seien als die Produktionskosten. Beebe kündigte an, eng mit dem US-Handelsministerium zusammenarbeiten zu wollen, um der Behörde zu beweisen, dass die Zölle nicht gerechtfertigt seien. Dem Vernehmen nach kommen Unternehmen, die mit dem Ministerium kooperierten, noch mit vergleichsweise niedrigen Zöllen davon.
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