Sonnenkollektorenfläche soll um das 15-Fache wachsen
Bis ins Jahr 2035 soll 10 Prozent des Wärmebedarfs in der Schweiz durch Sonnenenergie gedeckt sein. Der Fachverband Swissolar stellt einen Plan vor, wie dieses Ziel zu realisieren sei.

Die Sonne soll bis 2035 rund 10 Prozent des Wärmebedarfs der Schweiz decken. Die Sonnenkollektorenfläche soll von 1 Millionen auf 15 Millionen Quadratmeter wachsen. Möglich machen sollen dies billigere Anlagen, Vorschriften und Förderprogramme, fordert der Fachverband Swissolar.
Der Verkauf von Sonnenkollektoren ist seit 2010 rückläufig. Mit einem an einer Tagung in Luzern vorgestellten Masterplan will Swissolar den Markt wieder ankurbeln, wie der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie heute mitteilte.
1,7 Quadratmeter pro Person
Bis 2035 soll die heutige Sonnenkollektorenfläche pro Einwohner 15 Mal grösser sein als heute. Das Ziel wären 1,7 Quadratmeter pro Person. Diese Fläche reicht gemäss Swissolar aus, um mindestens 10 Prozent des erwarteten schweizweiten Wärmebedarfs zu decken.
Ein Platzprobleme gebe es nicht, auch wenn gleichzeitig die Solarstromproduktion massiv ausgebaut werde. Zur Nutzung von Sonnenenergie gebe es rund 200 Millionen Quadratmeter geeignete Dach- und Fassadenflächen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Förderprogramme und gesetzliche Vorschriften
Swissolar hat 21 Forderungen aufgestellt, wie die Nutzung der Sonnenwärme vorangetrieben werden könnte. Dazu zählen neben Förderprogrammen durch die Kantone auch gesetzliche Vorschriften. So sollen bei Neubauten und Ersatzheizungen das Wasser zu mindestens 50 Prozent mit erneuerbaren Energien geheizt werden.
Daneben fordert Swissolar Kostensenkungen von Herstellern und Installateuren von Sonnenkollektoren. Der Bund soll zudem über drei Jahre Forschungsmittel in der Höhe von 500'000 Franken für Kleinprojekte zwischen Forschungsinstituten und Herstellern zur Verfügung stellen.
Beschränkung auf Wohnbereich aufgehoben
Seit der ersten Tagung zur Solarwärme im Januar 2012 überarbeitete Swissolar seine Ziele. Damals hiess es, dass bis 2035 rund 20 Prozent des Wärmebedarfs im Wohnbereich mit Sonnenwärme gedeckt werden könnte.
Bei der Erarbeitung des Masterplans habe sich jedoch gezeigt, dass die Beschränkung auf Haushalte nicht sinnvoll sei. Solarwärme könne Beiträge sowohl an den Wärmebedarf von Gebäuden wie auch an jenen der Industrie und des Gewerbes leisten, schreibt Swissolar.
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