Zorn der Libyer lässt sich nicht bändigen
In Libyen weiten sich die Proteste gegen Staatschef Muammar al-Ghadhafi auf weitere Teile des Landes aus. Es gab bereits mehrere Tote.

In Bengasi und Tripolis formierten sich nach Angaben aus regierungsnahen Kreisen zwei Demonstrationszüge von Gaddafi-Anhängern. Dem Vernehmen nach liess sich die Polizei dort nicht blicken. In der Stadt Al-Baidha im Osten des Landes hatten Sicherheitskräfte in der Nacht alle Demonstranten vertrieben.
In einem über Facebook veröffentlichten Aufruf der Oppositionellen hiess es, Regimegegner sollen sich in allen Städten des Landes zu Kundgebungen versammeln. Der Tag wurde zum «Tag des Zorns» ausgerufen.
Die Proteste sollen an die Ereignisse des 17. Februar 2006 erinnern. Damals war eine Demonstration gegen die Mohammed- Karikaturen in Bengasi in eine Protestaktion gegen die libysche Führung umgeschlagen. Es gab Tote und Verletzte.
Mehrere Tote
Aus Oppositionskreisen hiess es am Donnerstag, seit Dienstagabend seien bei Zusammenstössen zwischen Gaddafi-Gegnern und der Polizei insgesamt sieben Menschen ums Leben gekommen.
Fünf von ihnen seien in der Stadt Al-Baidha getötet worden, zwei in der Stadt Bengasi. Bei einer Protestaktion in der Stadt Al-Kubba hätten Demonstranten eine Polizeiwache in Brand gesetzt.
Auch aus der Ortschaft Al-Zintan südwestlich von Tripolis waren am Mittwoch Anti-Gaddafi-Proteste gemeldet worden. In Amateurvideos, die am Donnerstag im Internet veröffentlicht wurden, waren Männer zu sehen, die riefen: «Du bist uns egal, oh Ghadhafi, Al-Zintan hat keine Angst.»
SDA/bru
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