Keine Extrawurst für die Kindergärtler
Eltern wünschen sich für ihre Kleinen zusätzliche Freitage vor den Ferien. Die Unterländer Schulpflegen winken ab. Ausser in Ausnahmefällen.
Von Rolf Haecky Statt mit bunten Chlötzli im Kindergarten Türmchen zu bauen, am Strand lieber gleich eine riesige Burg aus Sand schaffen. Das bringe den Kleinen doch viel mehr, sagen sich offenbar vermehrt einige Eltern im Unterland. «In jüngster Zeit häufen sich in Eglisau die Gesuche von Eltern, die für ihre Mädchen und Buben im Kindergarten ein Urlaubsgesuch stellen», sagt ein Vertreter der Schulpflege des Rheinstädtchens. Ähnliches bestätigen auch andere Schulpflegen im Zürcher Unterland – vor allem in den grösseren Gemeinden. Seit drei Jahren obligatorisch Tatsächlich war der Besuch des Kindergartens früher freiwillig. Doch seit rund drei Jahren ist dieser für alle Mädchen und Buben obligatorisch. Das bedeutet: Neben den 13 Wochen Ferien und zwei Jokertagen pro Schuljahr gewähren die Schulpflegen den Kindern keine weiteren Ferientage – ausser in gut begründeten Fällen. Solche Gesuche nehmen jedoch nur in einzelnen Gemeinden zu. Ganz allgemein akzeptieren die Eltern den Besuchszwang im Kindergarten. «Wir haben keine Zunahme der Feriengesuche registriert», sagt Margrit Rota vom Schulhaus Böswisli in Bülach. Die Eltern gäben sich mit den zwei frei wählbaren Jokertagen zufrieden. Ähnlich äussert sich Andrea Dittling, Lehrerin im Kindergarten Bachtobel in Adlikon: «Die Mädchen und Buben ziehen die ihnen zustehenden Jokertage ein, doch zusätzlich beantragt kaum jemand Ferien.» Schriftliche Begründung Genau das Gleiche gilt im Kindergarten Leimatt in Regensdorf. Auch hier wünschten Eltern nur in Ausnahmefällen, ihr Kind unter dem Schuljahr aus der Klasse zu nehmen, sagt Martina Schneebeli. «Ausnahmen bilden die Teilnahme an einem wichtigen Sportanlass und familiäre Gründe», erklärt Schulleiter Michael Jud in Dielsdorf. Jeden Ferienantrag müssten die Eltern jedoch schriftlich begründen. Wobei die Bitte um zusätzliche Freitage in der Woche vor und nach den regulären Schulferien in allen angefragten Schulpflegen keine Chance hat.
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