«Wir können eine Million Franken sparen»
Die Schulpräsidentin von Uster will bei anstehenden Sanierungen sparen, um den Pavillon bauen zu können.
Mit Sabine Wettstein sprach Christian Brütsch Uster – Für den Kreditantrag über eine Million Franken für einen Schulpavillon in der Schuleinheit Gschwader kassierte Sabine Wettstein (FDP), Primarschulpräsidentin von Uster, am Montagabend im Gemeinderat heftige Kritik von allen Parteien und vom Stadtrat (TA von gestern). Der Kredit war nicht in der Investitionsplanung eingestellt. Die Primarschule wurde von der Legislative beauftragt, diese Million an einem anderen Ort der Investitionsrechnung einzusparen. Wo und wie spart die Primarschule eine Million Franken ein? Wir werden vornehmlich Sanierungsinvestitionen auf das nächste Jahr verschieben müssen. Konkret heisst das Folgendes. Im Schulhaus Talacker können die Fernleitung unter dem Pausenplatz und die Heizung nicht saniert werden. Der Betrag soll um insgesamt 500 000 Franken gekürzt werden. Verschoben werden auch die Sanierungsmassnahmen der Haustechnik im Schulhaus Pünt. Das sind 350 000 Franken, welche ganz gestrichen werden. Dafür planen wir, bei der Sanierung des Untergeschosses der Turnhalle Pünt den Investitionsbedarf um 100 000 Franken auf 260 000 Franken anzuheben. Den Betrag anheben? Ja, das Projekt steht noch nicht. Es sind nur Schätzungen der Abteilung Liegenschaften. Wir gehen davon aus, dass wir dieses Projekt dafür vollständig 2011 umsetzen können. Zudem gibt es mit der Anhebung gerade die geforderte Million, die wir einsparen müssen. Nicht ganz. Es fehlen noch 250 000 Franken. Diese werden beim Schulhaus Krämeracker eingespart. Wir rechneten damit, noch dieses Jahr den Wettbewerb lancieren zu können. Nach der kürzlich durchgeführten Zukunftswerkstatt mussten wir uns aber eingestehen, dass wir mehr Zeit benötigen. Somit können wir den eingesetzten Betrag von 350 000 Franken auf voraussichtlich 100 000 Franken reduzieren. Das tönt alles nach einer lockeren Sparrunde. Schon im Gemeinderat wurde angemerkt, dass somit bei der Budgetierung etwas nicht stimmen konnte. Die Budgetierung stimmte. Wir haben mit der Abteilung Liegenschaften den Sanierungsbedarf errechnet. Nun haben wir abgeklärt, welche Massnahmen verschoben werden können. Solange uns keine Heizung um die Ohren fliegt, geht das. Das Projekt Talacker schieben wir beispielsweise seit dem Jahr 2002 vor uns her. Denken Sie nach der heftigen Schelte an einen Rücktritt? Nein, das ist für mich derzeit kein Thema. Mit ihrem Kreditantrag hatte Schulpflegepräsidentin Sabine Wettstein im Gemeinderat ein regelrechtes Sperrfeuer ausgelöst. Von der SP, die ihr «lausige Arbeit» und «eklatante Führungsdefizite» vorwarf, über die SVP, deren Fraktionsabgeordnete ein Ende der «Sonderrechte und Sonderbehandlung der Schulpflege» wünschte, bis zur Rechnungsprüfungskommission, die sich «enttäuscht, erstaunt und verärgert» zeigte, liess niemand ein gutes Haar an der Ustermer Schulbehörde. Anlass war ein Kreditantrag für einen Schulpavillon für die Schuleinheit Gschwander. Der Bedarf war zwar einwandfrei nachgewiesen, doch hatte die Schulpflege es versäumt, die Investition über eine Million Franken in die Investitionsrechnung einzustellen. Der Antrag ans Parlament erfolgte nur knapp einen Monat, nachdem dieses das Budget abgesegnet hatte.(lop) Sabine Wettstein (FDP) Die Präsidentin der Primarschulpflege Uster steht wegen verschwiegener Investitionen in der Kritik.
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