«Zum Wachstum verdammt»
Regionale Wirtschaftszentren statt Wettbewerb unter den Gemeinden. Der Präsident des Handels- und Industrievereins Burgdorf-Emmental, Walter Gerber, will damit neue Unternehmen und Arbeitsplätze ins Tal holen.

Herr Gerber, wie geht es der Wirtschaft im Emmental?Walter Gerber: Aufgrund der Feedbacks und meiner Erfahrungen im Geschäftsleben stelle ich fest, dass es der Emmentaler Wirtschaft recht gut geht. Die Bauwirtschaft, die in unserer Region sehr präsent ist, konnte von der Baukonjunktur der letzten Jahre profitieren. Allerdings dürfte der Zenit bereits überschritten sein. Bei exportorientierten Unternehmen wie Moser-Baer, Kambly, Jakob, Blaser Swisslube und Ypsomed, für welche die Weltwirtschaft und der Wechselkurs massgebend sind, wirken sich die anziehende Weltkonjunktur und der Eurokurs von 1.15 Franken positiv aus. Aber auch der Kranken- und Pflegebereich ist gerade im oberen Emmental mit den Institutionen Dahlia und Lebensart, die beide Millionen investierten, erstarkt.