Skicross-Weltcup in ArosaZweiter ist nicht gut genug
Ryan Regez ist Veganer, ein Entertainer in den Social-Media-Kanälen, aber vor allem ist der 27-Jährige aus Wengen ein schneller Skicrosser.

Ryan Regez brennt auf den Saisonstart in Arosa. «Es ist an der Zeit, dass es losgeht», sagt der 27-Jährige aus Wengen. Zuschauer sind am Dienstag und Mittwoch wegen der Corona-Pandemie nicht zugelassen.
Eine Woche vor dem Lockdown Mitte März war Regez noch Schweizer Meister geworden. Zwei Tage vor dem Weltcupfinale in Veysonnaz wurde die Saison abgebrochen. Die geplanten Ferien auf Hawaii fielen ins Wasser. «Ich habe anderes gemacht. So erlangte ich im Golf die Platzreife, begann mit Gleitschirmfliegen und nahm erstmals Tennislektionen», erzählt der Oberländer.
«Ich will der Beste sein»
Doch jetzt gilt sein Fokus wieder dem Skicross. Schliesslich hat der Modellathlet, der sich vegan ernährt, seine bisher beste Saison zu bestätigen. Die Bilanz aus dem vergangenen Winter ist eindrücklich: Zwei Siege, zweimal Dritter und Zweiter im Gesamtweltcup. «Ich will mich stets verbessern», betont der Berner. Entsprechend offensiv formuliert Regez seine Ziele für die neue Saison: «Ich will den Gesamtweltcup gewinnen, viele Podestplätze und Weltmeister werden. Kurz: Ich will der Beste sein.»
Nach den Trainings in Saas Fee und Laax weiss Regez, dass die Form stimmt. Ende Oktober hat er bereits ein FIS-Rennen gewonnen. Auf den Weltcup-Start in Arosa bereitet er sich seit Tagen vor, schaut sich dabei auch die Auftritte im Bündnerland vor einem Jahr an. Den fürchterlichen Sturz inklusive. «Stürze gehören zum Berufsrisiko. Ich versuche beim Videostudium der alten Läufe herauszufinden, was ich hätte besser machen können. Denn ich will nicht zweimal den gleichen Fehler begehen.» Es würde deshalb niemanden überraschen, wenn Regez schon bald seinen vierten Weltcupsieg feiern könnte. Vielleicht schon heute in Arosa.
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